Sonntag, 22. Januar 2017

"Tim und Struppi - Tim und das Geheimnis um das goldene Vlies"

Genre: Spielfilm
Erscheinungsjahr: 1961

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Handlung


Der Film basiert auf den Charakteren von Hergé, erzählt aber eine Geschichte, die man nicht aus den Comics kennt: Kapitän Haddock erbt von einem alten Freund dessen Schiff, das "Goldene Vlies". Auch wenn es auf den ersten Anschein ein Wrack ist, bieten andere hohe Beträge für das "Goldene Vlies" und sind auch bereit, dafür zu töten, sodass Kapitän Haddock, Tim und Struppi in Gefahr geraten und sich entschließen, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Schließlich finden sie einen Hinweis auf einen versunkenen Schatz und Tim geht im Mittelmeer tauchen, um ihn zu finden.

Meinung


Obwohl nur eine kurze Tauchszene drin vorkommt, ist das ein schöner Film, für alle, die nicht nur das Tauchen, sondern auch Tim und Struppi lieben. Und auch wenn die Geschichte nicht von Hergé geschrieben wurde, haben sich Autoren, Schauspieler und Regie sehr viel Mühe gegeben, die Charaktere nah am Original darzustellen und ein Abenteuer im Stil von Hergé zu erzählen. Mit einem fluchenden, aber liebenswerten Kapitän Haddock, den tolpatschigen Schul(t)zes, einem klugen Struppi und dem sportlichen und draufgängerischen, aber immer fairem Tim.
Die Tauchszene spielt im Mittelmeer und man kann Chromis, Brassen, Seesterne und Korallen entdecken.

Wo gefunden?


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"Die Schweigende Welt"

Genre: Dokumentarfilm
Erscheinungsjahr: 1956
Persönlichkeiten: Jaques-Yves Cousteu

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Handlung


Die Calypso, Tauch- und Forschungsschiff mit 12 Tauchern und mehreren Wissenschaftlern durchstreift das Mittelmeer, das Rote Meer und den Indischer Ozean.

In Griechenland treffen sie auf Helmtaucher, die Schwämme sammeln und helfen ihnen dabei. Die Taucher der Calypso tauchen mit Pressluftflaschen und machen Sicherheitsstopps, weil sie von den Dekompressionskrankheiten wissen. Sie haben sogar eine Druckkammer an Board. Ihr Equipment ist zu der Zeit neuster Stand der Technik, teilweise sind es sogar eigene Prototypen wie zum Beispiel selbstgebaute Unterwasserkameras.

Bei einigen Tauchgängen gehen die Taucher auf bis zu 75 Meter Tiefe und erklären, dass für sie ab 50 Meter der Tiefenrausch beginnt.

Im Korallenriff nutzen sie Dynamitfischen zur Bestimmung des Fischbestands, auch wenn es bereits für kommerzielle Zwecke verboten ist. Es sei aber anders nicht möglich ist, den Bestand wissenschaftlich zu erfassen. Während die Fische an Land geholt werden und dort sterben, hört man den Kommentar aus dem Off: "Ein trauriger Anblick".

Mit Hilfe von Unterwasser-Scootern können die Taucher größere Gebiete erkunden. Damit gelingt es auch einem, sich am Panzer einer Meeresschildkröte festzuhalten und sich von ihr ziehen zu lassen. Diese kämpft sichtlich darum, freizukommen.  Kommentar aus dem Off: "Lassen wir sie in Ruhe"

Die Mannschaft der Calypso sucht auch nach einem Wrack und betaucht es.

Als sie auf Pottwale stoßen, bewundern sie diese und einen aus der Crew packt ein "unzähmbarer Jadginstinkt", seine Harpune dringt aber nicht durch die Haut.
Das Schiff folgt den Walen und stößt aus Versehen mit einem Wal zusammen. Sie beobachten wie insgesamt 26 andere Wale den Wal schützen und finden die Solidarität bemerkenswert. Die Calypso folgt ihnen weiter, dabei wird ein Walbaby von der Schiffsschraube lebensgefährlich verwundet. Sie töten es, um "sein Leiden abzukürzen".

Vom Blut des Walbabys werden Haie angelockt. Diese werden als "Todfeinde" bezeichnet und beim Käfigtauchen gefilmt. Als die Haie das tote Walbaby fressen, geht die Besatzung auf die Haie los, zieht einige an Board und tötet sie. Dazu der Kommentar: "Alle Seefahrer der Welt hassen Haie. [...] Jeder sucht sich eine Waffe."

Auf einer vermeintlich unbewohnten Insel in den Tropen trifft die Mannschaft auf Land-Riesenschildkröten und setzen sich auf sie, um sich tragen zu lassen oder auszuruhen. Sie treffen auf einen Einheimischen, der nach Schildkröteneiern von Meeresschildkröten sucht. Sie beobachten und erklären die Paarung von Meeresschildkröten, die Eiablage und das Schlüpfen.

Sechs Wochen lang tauchen die Taucher am selben Riff und versuchen mit den Fischen "Freundschaft zu schließen". Dazu füttern sie einen Zackenbarsch und dürfen ihn schließlich anfassen. Sie freuen sich über seine Zutraulichkeit. Da er den anderen Fischen aber nun das mitgebrachte Futter wegfrisst, sperren sie ihn für kurze Zeit im Tauchkäfig ein, um auch die anderen Fische füttern zu können. Schließlich verabschieden sich sie von ihm, als sie das Riff verlassen.

Meinung


Jaques-Yves Cousteau ist sowohl beim Tauchen als auch beim Naturschutz der Unterwasserwelt ein großer Vorreiter gewesen. Umso mehr hat es mich überrascht, dass sein erster Kinofilm so viel menschliche Respektlosigkeit in Bezug auf den Umgang mit der Natur offenbart:

Es ist total normal, Schwämme zu sammeln, Dynamitfischen ist zwar kommerziell verboten, aber im Dienst der Wissenschaft erlaubt, Schildkröten werden unter Wasser und an Land massiv belästigt und den Höhepunkt bildet die Begegnung mit den Walen und den Haien, in der die Logik der Erzählung schon fast absurd wirkt. Zunächst ist es völlig in Ordnung, den Versuch zu unternehmen, einen Wal zu töten (als Mensch), als dann aber erst einer und dann ein zweiter Wal durch das Schiff verletzt werden, zeigt man Bedauern und gibt dem tödlich verletzten Tier den Gnadenschuss. Anstatt jedoch sich selbst Vorwürfe über den Tod des Tieres zu machen, beschimpft man die Haie, die das Aas fressen wollen, greift sie sogar noch an und tötet so die nächsten unschuldigen Tiere.

Dagegen wirkt das Füttern im Riff fast unproblematisch - auch wenn sie damit ins Ökosystem eingegriffen haben, wird es sich wieder erholt haben, da es sich nicht um einen stark touristisch frequentierten Tauchplatz handelte - diese gab es zu dieser Zeit schließlich noch nicht.

Bei aller Kritik am Verhalten der Taucher finde ich diese Dokumentation dennoch unglaublich spannend, weil sie nicht nur die Tierwelt zeigt (und auch benennt und gut erklärt), sondern auch die Menschen, die noch am Anfang ihrer Entwicklung zu Naturschützern stehen. Durch dieses krasse Fehlverhalten wird einem klar, wie wichtig die Beschäftigung mit der Natur ist, um sie besser zu verstehen, die eigenen Vorurteile zu erkennen und zu lernen, anderen Lebewesen mit Respekt zu begegnen. Dieser Film zeigt den Anfang dieser Entwicklung bei Jaques-Yves Cousteau und seiner Crew.

Dennoch würde ich ihn nicht mit Kindern gucken. Die Szenen, in denen das Walbaby und die Haie sterben, sind einfach zu heftig.

Wo gefunden?


In der Box Jacques-Yves Cousteau - Seine großen Kinofilme [3 DVDs] (*), zum Beispiel bei Amazon.

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